HOTEL AMAZONAS



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ABFALL – EINÖDE – BRACHLAND
20. + 21.05.2017
VERAUSGABUNG
17.06.2017

ARTISTS 2017
DJ Agathe Bauer - Julius Deutschbauer - Julia Frank - Thomas Herzig - David Jagerhofer - Krach & Halbnarr (Vinzenz Schwab, Andreas Stoiber) - Sepp Kusstatscher - Hanspeter Mayr - Film: Bauer Unser (Robert Schabus) - Kathrin Schreier - Muriel Senoner - Andreas Trobollowitsch - Marianne Vlaschits - Ursula Winterauer & Benjamin Tomasi - & more

Hotel Amazonas auf Fbook


ABFALL – EINÖDE – BRACHLAND

Wir sind der Meinung, dass wir neue Kartographien brauchen: statt nach Gewinn und Nutzen katalogisierte land(wirt)schaftliche Zonen der Monokulturen und der Überdüngung suchen wir nach den brachliegenden Flächen, dem Verdrängten, der Ödnis. In urbanen Gebieten sind es die vom Menschen verlassenen Industriegelände, die Vorstädte, die Ränder von Zentren – das Land aber ist ein Rand selber. Hart wie Stein, gierig wie der tollwütige Fuchs, magisch ein sich ewig wandelndes Bild.
Bedroht von und konfrontiert mit menschlicher Abwanderung und Entsiedelung sowie von kulturentgleisenden Kahlschlägen à la volkstümliche Schlagerparty im Vereinshaus XY. Vom Zentrum als intellektuell unproduktiv und zurückgeblieben belächelt. Dabei längst schon durch (Werbe)Bilder und Sprache überschrieben und verkauft.
Diese gezähmten Gebiete brauchen eine diskursive und künstlerische Entrümpelung. Dem touristischen und gesellschaftlichen Ver-wertungszwang aller Ressourcen – Landschaft, Wetter, Mensch – müssen alternative Modelle entgegengesetzt werden. Schenk- und Tauschökonomien, Beschäftigung statt Arbeit, Grundeinkommen, Permakultur, Recycling. Der Misthaufen wird zum Symbol einer Brutstätte für neue Wuchskraft.

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PROGRAMM:

SAMSTAG 20.05., AB 18 UHR, HOTEL AMAZONAS



ÜBER PNEUMATISCHE ARCHITEKTUR / Vortrag von Thomas Herzig


Architekt, Erfinder und Autor Thomas Herzig macht uns mit seinen luftigen, von der Natur inspirierten, architektonischen Konstruktionen bekannt, die bezüglich technischen Eigenschaften wie Stabilität, Gewicht oder auch Kosten ihresgleichen suchen.
Neben seinen Entwürfen im Spannungsfeld der pneumatischen Architektur entwirft Herzig für verschiedene europäische Produzenten Interieur-Designs. Dabei zählen neben seinen architektonischen Verwirklichungen wie etwa der Gestaltung des Life Ball in Wien 2008, die Eingangsüberdachung der Ausstellung Fluxus50 in Wiesbaden 2012, auch regelmäßig Neu-, Aus-, Zu- und Umbauten für private AuftraggeberInnen.
pneumocell.com


AUF DER FLUCHT / Krach & Halbnarr


Krach & Halbnarr schaufeln assoziationsarme Klangmassen zu unkartographierten Schallgebirgen auf. An ihren Reglern hangelnd flüchten sie vor der omnipräsenten Verwertungs-Gesellschaft in karge Schluchten. Gerade noch rechtzeitig vor drohend grollendem Geröll - oder ist es bloß widerhallender Regenschauer? Krach & Halbnarr sind Vinzenz Schwab und Andreas Stoiber.

Vinzenz Schwab kreiert Geräusche innerhalb einer verlorenen Zeit. Hierfür sampelt er Laute, die er oft im Vorfeld vor Ort aufspürt. Verstaucht, verschoben, gebrochen, zerkratzt und wieder geklebt – er erzeugt Soundteppiche, die unsere Gehörgänge von abgelagerten und verstaubten Hits der Mainstreamsender befreien werden. Schwab arbeitet gelegentlich mit Kompagnons, zuletzt etwa mit N.U. Unruh und FM Einheit von den Einstürzenden Neubauten am REAL DEAL Festival 2016 in Wien.

Wenn Andreas Stoiber nicht in einer aluminiumbeschichteten Pappschachtel als "Krach der Roboter" verkleidet lärmige Mitmachperformances zum besten gibt, hält er Vorträge über seine Hörspielkassettensammlung oder Workshops zum Thema no-input Mixer. Außerdem legt der Wahlberliner gern Disco-Funk auf und besitzt er ein schnell wachsendes Modularsystem, mit dem er knarzt und blubbert. Bisherige Auftritte: Elevate Graz, Reheat Festival, Velak Export, Museum für moderne Kunst Passau, Sommerwerkstatt für Experimentelle Musik München, Bent! Festival New York und Los Angeles
Andreas Stoiber auf Soundcloud

PAROS / Ursula Winterauer & Benjamin Tomasi


Ursula Winterauer und Benjamin Tomasi produzieren für ABFALL – EINÖDE – BRACHLAND ein Konzert und Screening, die sich mit einem alten, verfallenem ex-sowjetischen Restaurant in einem Außenbezirk von Jerewan, Armenien, auseinandersetzen. Dieses Restaurant, ehemals gebaut für Parteifunktionäre und der Elite Armeniens, Kulisse für diverse Filme, ist heute eine Ruine. Eine Ruine, die auf einem Hügel thront, von welchem aus man ganz Jerewan überblicken kann. Das Areal wurde von einem Geschäftsmann gekauft. Dieses Areal mitsamt seinem wunderbaren Ausblick und dem Potential eines öffentlichen Ortes, soll einer Shopping- und Unterhaltungsindustrie weichen. Der Hügel wird sukzessive abgetragen, verflacht und einem jetzt schon bestehenden Konglomerat aus Zweckarchitekturen einverleibt.

Der Medienkünstler Benjamin Tomasi artikuliert sein künstlerisches Interesse vor allem durch klangliche und skulpturale Elemente, die oft Klangzyklen, sensorischen Daten, aber auch konkrete Materialien beinhalten. Die Materie und ihre verschiedenen Aggregatzustände verschmilzt er oft mit digitalen und elektronischen Prozessen und realisiert damit poetische Installationen. Er studierte an der Universität für Angewandte Kunst Wien und hatte einen Teil seines Studiums in der Listahískóli Ísland (Island) verbracht.

Ursula Winterauer agiert als Musikerin in verschiedenen Projekten und Kollaborationen. Labelbetreiberin von Ventil Records. Digitales und analoges Chaosmanangement. Strukturfindung in der Desorganisation.

ECO PRINTING / Kathrin Schreier


Neben ihrer Tätigkeit als Filmrestauratorin verarbeitet Kathrin Schreier Naturmaterialien mit Techniken wie Eco Printing und Filzen. Dabei ist das Bewusstsein für Prozesse durch die Zeit, die in der Natur wie in der Kultur geschehen, stets präsent. Sie beschäftigt sich mit der Suche nach einer neuen, digitalen Materialität und dem Verlangen des Menschen, Natur durch Bindung zu erhalten. Kathrin Schreier wird im Hotel Amazonas neue Eco-Prints mit vorgefundenen Materialien anfertigen.

Im Zuge ihres PhD-Studiums an der Filmuniversität Potsdam war Kathrin Schreier in den Nationalarchiven von Kenia, Namibia und Südafrika tätig. Außerdem studierte sie an der Kunsthochschule Braunschweig und derHøgskulen i Volda, Norwegen und ist Mitorganisatorin des Berliner Fever Creek Festivals.

ESSENZIELL / Julia Frank


Für HOTEL AMAZONAS - WASTELAND wird Julia Frank eine Fotoarbeit direkt auf dem Gelände des Aspmayr-Hofes in Unterwangen, Ritten kreieren. Ziel wird es sein, ein Produkt aus der Serie „The body is our general medium for having a world, 2015“ herauszunehmen und in direkten Kontrast mit der Unbeflecktheit des Hofes und seiner Umgebung zu formen und fotografisch festzuhalten. Die daraus resultierende Bildnarration wird zum Inhalt einer im Außenbereich positionierten Werbefläche, die die Betrachter visuell auf die Fragilität der Umwelt und unsere Verantwortung ihr gegenüber hinweisen soll.

Frank, geboren 1988 in Laatsch-Südtirol, lebt und arbeitet in London und Glurns. Sie studierte an der Academia di Belli Arti, Carrara; Universität BB.AA, Granada und Royal College of Art, London. Ihre Objekte- Installationen wurden in Einzel und Gruppenausstellungen in Fondazione Bevilacqua La Masa, Venedig; MUSEION, Bozen; Camden Art Center, London; Kunsthaus Merano Arte, Meran; Galerie Luciano Fascati & Südtiroler Künstlerbund, Chur; Villa Arson, Nizza und DOX Zentrum für zeitgenössische Kunst, Prag präsentiert. Im Jahr 2017 folgen Projekte in London und Tel Aviv-Jaffa, Israel.

ORGANISIERTES SCHEITERN – EIN VERSUCH / Hanspeter Mayr

Eine über einen bedeutenden Zeitraum entstandene Reflexion über skulpturales Schaffen, Gender und Hinterlassenschaft. Hanspeter Mayrs Arbeit wird strikt in der Werkstoffkombination Holz/Eisen mit dem Spannungsfeld Zeit, Veränderung/Vergänglichkeit, ausgehalten.


AUFLEGEREI MIT TANZ / DJ Agathe Bauer


DJ Agathe Bauer (Wien) changiert ungeniert zwischen Chanson und Disco, Lamourhatscher und Trash, Popperle und Gitarrengeschrammel – mit dem Tanz als oberstem Ziel.



PROGRAMM:

SONNTAG 21.05., AB 16 UHR, HOTEL AMAZONAS



DIE SCHENKÖKONOMIE / Lesung mit Thomas Herzig


Thomas Herzig beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der Ökonomie des Schenkens. Hierfür wird er im Hotel Amazonas aus seinem neuesten Werk vortragen und uns kapitalorientierten SüdtirolerInnen einen neuen, zukunftsorientierten Zugang zu Besitz, Arbeit und Verdienst erläutern.

Achtung! TRIGGER WARNUNG an alle LeserINNEN!
Diese Geschichte beschreibt ein Paradies voller Liebe, Sicherheit und Freiheit. Dieses Paradies funktioniert wirklich.
Sie zeigt aber auch die hässlichsten Abgründe der menschlichen Seele, vor allem jene, in welche das Geld die Menschen hineintreibt.
Manche dieser Abgründe kennen wir auch aus eigener Erfahrung, vielleicht sogar von uns selbst.
Dieses Buch wird deine Gefühle nicht schonen und keine Rücksicht auf deine bisherigen Einstellungen nehmen.
Es konfrontiert dich mit einem greifbaren Modell für eine bessere Welt, aber auch mit Skrupellosigkeit, Intrige, und brutalster Gewalt.
Die Sprache ist überwiegend nicht gegendert. Die Dialoge und Gedanken sind wie im realen Leben oft nicht politisch korrekt.

Wenn du Angst bekommen solltest, dass der Inhalt dieses Buches deine Gefühle verletzen könnte, dann lege das Buch lieber weg, und ziehe dich in deinen Safe Space zurück.


DAS BEDINGUNGSLOSE GRUNDEINKOMMEN FÜR ALLE / Sepp Kusstatscher


Die „soziale Grundsicherung“ (minimo sociale – social contributions) ist eine Unterstützung des Staates nur für die Bedürftigsten, während das „Grundeinkommen“ (reddito di base – basic income) als Zuwendung des Staates an all seine Bürger konzipiert ist, und zwar eine Zuwendung in ausreichender Höhe, damit alle in Würde leben und arbeiten können. Bei seinem Vortrag wird Sepp Kusstatscher darauf eingehen, wie es zu dieser auf dem ersten Blick verrückten Idee gekommen ist, ob ein Grundeinkommen für alle finanzierbar ist und wie sich dadurch die Gesellschaft verändern würde.
Nähere Informationen unter: grundeinkommen.de

Sepp Kusstatscher (*1947): Studium der Philosophie, Theologie und Pädagogik, von 1976 bis 2003 in der Berufsbildung beschäftigt, verheiratet, Vater von zwei Töchtern und Großvater von vier Enkelkindern, seit 2009 Rentner. Bürgermeister von Villanders (1974 – 1985), Abgeordneter im Südtiroler Landtag (1988 – 1993 und 2003-2004) und Mitglied des Europäischen Parlamentes (2004 – 2009).

BAUER UNSER / Dokumentarfilm, Österreich 2016, Regie: Robert Schabus


„Bauer Unser“ zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt, wie es auf Bauernhöfen zugeht. Regisseur Robert Schabus bleibt in seiner Doku vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So kann und wird es nicht weitergehen. Das Mantra der Industrie – schneller, billiger, mehr – stellen die meisten von ihnen in Frage. „Bauer Unser“ ist ein sehenswerter und spannender Film, in dem deutlich wird, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Weit entfernt von rosigen Bildern einer ländlichen Idylle gibt es dennoch Momente der Hoffnung.
Beginn: 19.45 Uhr



VERAUSGABUNG


Die Sonne verausgabt sich, indem sie exzessiv ihre Energie verschwendet. Die Steine verausgaben sich, indem sie ihre Flächen zum Aufheizen anbieten. Der Wind fährt mit Druck darüber hinweg und zieht Furchen durchs hohe Gras. Die hohen Töne der Grillen senken sich nachts in unsere Seelen. Handlung ist Verausgabung, und ein Grundprinzip des menschlichen Lebens, so Bataille. Dem Schrumpfen von ländlichen Gebieten bieten wir die Stirn mit den Schaufeln, Gabeln und Rechen der Kunst. Sie baut uns Stützen, auf denen wir Neues bauen können, fragil, aber präsent.
Dort, wo vieles noch im Übermaß da ist (Platz, Luft, Elemente), aber einiges fehlt (Nähe, Konfrontation, Kulturdiskurse, Zulassung des Paradoxen), führt die schöpferische Sensibilität auf ungewohnte Pfade, und die Generosität der KünstlerInnen bricht Krusten auf. Soziale Vernetzung und künstlerische Interventionen setzen frische Energien frei - nach dem diesjährigen Motto: Lasset uns verschwenden!

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PROGRAMM:

SAMSTAG 17.06, AB 18 UHR, HOTEL AMAZONAS



Julius Deutschbauer


Darling, ich habe schon wieder mindestens 100 Korane geschrumpft
Ausgehend von Jonathan Swifts Bericht über die Schlacht zwischen den alten und modernen Büchern treten während der Performance mindestens fünf Bücher gegeneinander an: Koran VERSUS Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften VERSUS Diane Dukret, Die Frauen der Diktatoren VERSUS Adolf Hitler, Mein Kampf. Des weiteren sind noch ein kleine Plastikwanne, ein Wasserkübel, eine Schöpfkelle an der Performance beteiligt.
Dauer: ca. 15 Minuten

Prost Mahlzeit
Buchstäblich bis zur Verausgabung trinkt sich Julius Deutschbauer durch Lektüren wie James Joyce, Ulysses; Jonathan Swift, Ein bescheidener Vorschlag, wie man verhindern kann, daß Kinder der Armen ihren Eltern oder dem Lande zur Last fallen und Ror Wolf, Tranchiers letzte Gedanken über die Vermehrung der Lust und des Schreckens.
Dauer: ca. 20 Minuten

Julius Deutschbauer, geboren 1961 in Klagenfurt (Kärnten, A), lebt als Performer, bildender und Plakatkünstler, Filmer und Autor ohne festen Wohnsitz.
julius.deutschbauer.com

DER PILLENDREHER / David Jagerhofer


Das Bewusstsein des Verschwenders durch ein Studium der Ökonomie ist das der Verausgabung. Die Crux dabei ist, dass trotz allen Optimierens, Effizienzsteigerns und Rationalisierens das Gefühl der Verausgabung nicht verschwindet, im Gegenteil, die Grenze des Zuviels wird nur enger. Da kommt der unheilkundige Pillendreher gerade recht oder schlecht: er wiegt, reibt und mischt, schüttelt, misst und rührt, stopft, kapselt und verdreht, achtet dabei nie auf die Dosis, verabreicht jedem eine Pille, Pillen und eine halbe Pille, damit die Rechnungen, die nie aufgehen, endlich wieder stimmen.

Geboren 1966 in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien. Diverse Projekte und Performances von brut wien über Kampnagel Hamburg bis zum Donaufestival Krems mit God’s Entertainment / Supernase & Co und dem Theater des Verhinderns (Julius Deutschbauer). Mitwirkung als Darsteller, Kameramann und Cutter an diversen Filmen.

VIRAVOLTA / Andreas Trobollowitsch


Andreas Trobollowitsch (Wien) ist Komponist, Performer und Sound- und Installationskünstler. Er arbeitet vor allem im Bereich der elektroakustischen Komposition und Improvisation, und hat für Tanz, Theater, Film und Radio komponiert. Auf der Basis von Drehung, Vibration und Feedbacksystemen verwendet er häufig modifizierte Alltagsobjekte, präparierte Ventilatoren und Saiteninstrumente. In letzter Zeit konzentriert er sich vor allem auf konzeptuelle Kompositionen, selbstentwickelte Musikinstrumente sowie Installationen mit Sound und Zeichnungen. Ihn interessieren die Dichotomie des Intellektuellen und des Physischen; er inkludiert visuelle Aspekte, Räumlichkeit, Bewegung und die Art, wie diese mit Ton in Beziehung stehen.

trobollowitsch.hotglue.me
Vimeo
Soundcloud

EU, DAMA DA NOITE / Muriel Senoner


Muriel Senoners Beitrag für VERAUSGABUNG ist ein Versuch der Annäherung an Batailles These der hemmungslosen, unproduktiven Verausgabung/Verschwendung/Freigebigkeit, abseits vom profanen Alltagsleben. Dabei ergeben sich unter anderem Fragen zu gegenwärtigen, paradoxen Formen der Verausgabung und ihrer Relation zu Batailles Behauptungen. Könnte dem Selbstzerstörungsdrang der Menschheit ein Mangel an unproduktiver Verausgabung innewohnen? (Oder stellt er eine natürliche Fortsetzung des durch B. beschriebenen Erfolgs der größten Verschwendung, der Kreuzigung dar?)

Muriel Senoner lebt und arbeitet in Bozen. Studium der Bildhauerei in Berlin und Mailand. Ihre Arbeit versteht sie als Vehikel, mit dem sie Denksysteme und Funktionsweisen der Gesellschaft ergründet.

RESIDENCY / Marianne Vlaschits


Marianne Vlaschits: Schweine führen ein komplexes, soziales Leben, erkennen ihr eigenes Spiegelbild, singen ihren Ferkeln Gutenachtlieder vor und haben eigenständige Persönlichkeiten. Trotzdem begegnet uns das Schwein eher auf dem Teller denn als verhätscheltes Haustier, was angesichts seiner Intelligenz durchaus angemessen wäre. Schweine sind meine Lieblingstiere und ich habe ein großes Archiv an Schweinebildern angelegt, hatte bisher jedoch noch nicht die Möglichkeit, mit echten Tieren zu arbeiten. Im Hotel Amazonas möchte ich viel Zeit mit den Schweinen verbringen und sie beobachten, skizzieren und malen. Angelehnt an alpenländische Altarbilder möchte ich einen Schweinehimmel mit lauter Schweine-Putti malen und zeichnen und diesen in Form einer großformatigen Installation präsentieren.

Marianne Vlaschits (*1983 in Wien geboren, lebt und arbeitet ebenda). Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien von 2005-2010 und an der Slade School of Arts. Ihre Arbeit wurde in Institutionen wie dem KW Center for Contemporary Art in Berlin, der Kunsthalle Wien, dem Salzburger Kunstverein und dem Watermill Center in New York sowie in zahlreichen Einzelausstellungen in Galerien wie DUVE (Berlin) oder alternativen Kunsträumen wie STYX Projects (London), Kevin Space (Wien), Global Talks (Stockholm) und Nile Sunset Annex (Kairo) gezeigt.
mariannevlaschits.com


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